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Siegbert Schefke 2019

Siegbert Schefke – freier Journalist. Als Bürgerrechtler hat er mit dem Film über die Proteste am 9. Oktober 1989 in Leipzig zur „Wende 1989“ beigetragen. Er war aktiver DDR-Bürgerrechtler und lebt seit 1991 in Leipzig als freier Journalist und Fernsehjournalist für das MDR-Fernsehen.
(ehemaliges Mitglied der „Umweltbibliothek“, Ost-Berlin)

Seine Bilder gingen um die Welt. Sie gehören zum Bildgedächtnis der Friedlichen Revolution 1989. Von der Stasi verfolgt filmte Siegbert Schefke zusammen mit dem Fotografen Aram Radomski heimlich die Leipziger Montagsdemonstrationen.
Das Material spielte er westlichen Medien zu. Später wurde der DDR-Bürgerrechtler für seine Verdienste um die Deutsche Einheit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Als Zeitzeuge des Herbstes 1989 hält der Fernsehjournalist heute Vorträge an Schulen, Fachinstituten und Universitäten in den USA und Europa.
Sein Thema:“ Wie Zivilcourage die Gesellschaft in der DDR wandelte.“

vom Turm der Evangelisch-reformierten Kirche in Leipzig
‏Mit dem Fotografen Aram Radomski arbeitete der Kameramann Siegbert Schefke bis 1990 zusammen. Dabei entstanden die Filmprojekte ‚ Potsdam‘, ‚ Halberstadt‘ und ‚Leipzig‘. Filmdokumente gibt es auch zur Gründung der SDP (später Ost-SPD) am 7. Oktober 1989 in Schwante sowie zu Stimmen der DDR-Opposition, so Interviews mit Bärbel Bohley, Ulrike Poppe, Rainer Eppelmann (später CDU), Friedrich Schorlemmer (SPD), Ibrahim Böhme (als IM enttarnt), Markus Meckel (später SPD) sowie Carlo Jordan (Grüne).

Buchvorstellung

Als die Angst die Seite wechselte – Die Macht der verbotenen Bilder
Ex-Bürgerrechtler Siegbert Schefke über die friedliche Revolution

Seine Bilder gingen um die Welt: Im Herbst 1989 trickst der DDR-Bürgerrechtler und Regimekritiker Siegbert Schefke gemeinsam mit dem Fotografen Aram Radomski die Stasi aus und filmt heimlich die Montagsdemonstrationen in Leipzig. Die Filme spielt der Mitbegründer der DDR-Umweltbibliothek westlichen Medien zu, so auch am 9. Oktober, als mehr als 70 000 Menschen durch Leipzig ziehen. Einen Tag später werden diese Bilder in den ARD-Tagesthemen ausgestrahlt. Damit sehen erstmals auch Millionen DDR-Bürger was in ihrem Land vor sich geht und was ihnen die SED-Führung unter Erich Honecker verheimlicht.

Nach der Wende wird Schefke für seinen Mut und seine Verdienste um die deutsche Einheit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bambi. Heute lebt und arbeitet der ursprünglich aus Brandenburg stammende Fernsehjournalist in Leipzig.

30 Jahre nach dem Mauerfall hat Siegbert Schefke nun seine Geschichte aufgeschrieben. In dem im Berliner Transit Verlag erschienenen, von Maren Martell herausgegebenen Buch „Als die Angst die Seite wechselte – Die Macht der verbotenen Bilder“ schreibt er nicht nur über die spannenden Ereignisse im Herbst 1989. Er erzählt auch wie aus einem Eberswalder Maurersohn ein dezidierter Kritiker des DDR-Regimes wurde, der nicht mehr auf eine Reform der DDR hoffte, sondern einen radikalen demokratischen Umbruch wollte und diesen mit sehr riskanten Aktionen mit in die Wege leitete. Siegbert Schefke: „Niemals wieder möchte ich von einem Staat gezwungen werden, mich vollkommener Presse-, Reise- und Meinungskontrolle unterwerfen zu müssen. Damit stempelt er nicht nur die Bürger unmündig, sondern schränkt sie in ihrer persönlichen Entwicklung und Freiheit massiv ein.“

Siegbert Schefke, „Als die Angst die Seite wechselte – Die Macht der verbotenen Bilder“,
Herausgeberin Maren Martell, Transit Verlag Berlin, 160 Seiten, ISBN 978-3-88747-373-0
www.transit-verlag.de

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